Donnerstag, 10. Oktober 2019

Morgens, halb7

Der Bauch zu groß
Was mach ich bloß?
Die Füße weg 
Der Penis weg
Der Nabel weg 
- oh halt, da isser
Kurz gestreckt 
- oh shit, da riß er
Und der Rest 
kein Fest

Endlich Urlaub

Typen gibts das glaubste nicht
Dick, dünn, groß, klein, bunt gemischt 
Frise, Schuhwerk, Kleid, Hemd, Hose
Geschmacklich tief ins Bodenlose
Wird gemixt und stolz getragen
Manches passt, vieles wirft Fragen 

Dresscode Abends: Langes Beinkleid
Für die Herren, doch tuts mir leid
Durch offne Schuh bleckt mir der Zeh
...Pediküre tut nicht weh!

Frauenkleider, auch so’n Ding
Die nahm das mit, weil es da hing
Bei Sommerhut und Espandrille
VISA gezückt, passé der Wille
Zu erkennen dass man weder
Schlank und leicht ist wie die Feder
Die das Stückchen Stoff verkuf
Merci Cherie, netter Versuch

Das Getier nennt sich Tourist
All inclusive, weil’s dann Wurst ist
Treibt vom Buffet zum Pool zur Bar
Und findet das dann „Voll 1a!“

Anstand? Nix da! Wie, Manieren?
Gekämpft wird hart mit allen Vieren
Um Strandliegen und beste Tische
Für Heinz den Maler und seine Ische
Oder Steve und Cassie-Jo
Oder Ivan mit der Frau
Ja, wild geht‘s zu hier im Gehege
9 Nächte - dann trennen sich die Wege

Nur woanders

Und als du gingst voll Schwung und Verve 
Brachst ächzend du so jeden Nerv

Vermissen wollte dich wohl keiner
Ein trocknes Auge hat nicht einer

Ruhe

Mich gibt es schon lang nicht mehr
Das „Ich“ ist Ewigkeiten her 
Was jeden Tag zu sehen ist
ist Lüge nur, perfide List
Helle Kopie, wenn man so will
So sind zumindest alle still.

Erkenntnis am Dienstag

Lückenlos und ohne Zweifel
Hier ist nicht der Platz zum Schreiben
Burger King, wie hass ich Dir
Besser Mäces, da gibts Bier

Wahrheit

Freigeist im Herz, Geld nur Papier
Leben nicht dort sondern jetzt und hier
Keine Wahrheit tröstet mehr als eine
wie deine Lüge, so samten weich
so wohldurchdacht
so geschickt konstruiert 
so ausgemacht

Müßiggang

Heute ist kein Tag zum schreiben, 
Heute ist ein Tag zum treiben
lassen wir die Andren sein
Blicke wandern, von Kopf 
zu Bein und wieder zurück.

Das nennt man dann Glück.