Samstag, 12. Mai 2018

Bestimmung

Tief gezackt und leicht geschwungen
säuselnd weich im Abendwind
hat sich Freiheit abgerungen
weckt nun zaghaft dieses Kind

Ist kein Kind, nicht Tier, noch Pflanze
kein Mineral, schon gar kein Mensch
und edel war es, wie es tanzte
deutlich war die Differenz

Segelnd gütig, lautloser Schimmer
Kreise ziehend, doch bestimmt
Entfernt es sich von dem Gewimmer
und saust erneut herab geschwind

Wort + Doppel

Blut + rünstig
sind sich eins
Geil + Not
mehr als deins
Los + Hilf
gleich nur meins
End + Happy
gibt es keins

Peng

Niemand traurig, der nicht weint
falls die Sonne mal nicht scheint
hast Dich nicht mit Dir vereint
sondern lieber still verneint

Alle glücklich, die laut lachen
und aus Unsinn Werte machen
lass es heute lieber krachen
und daraus nie mehr erwachen

Viele strebsam, die so streng
brennen immer, sehens eng
Leistung, Kohle, Glitter, Glam
und am Ende macht’s doch …

Montag, 16. April 2018

Lieber X

Kleiner Wichser, große Fresse
Lügen wenn nur Luft geholt
Nichts wird verschont
Bist es gewohnt
Dass deine Worte Taten tun
Zu Deinen Gunsten, kleiner Wichser

Pisser, du bist nicht der Shit
Findest hier doch garnicht statt
Deine Zeit bald abgehakt
Wird nicht vertagt
Dein Ende, aber wieso warten
Kreuz meinen Weg nicht, Pisser

Kranker Psycho, Deine zu Mama
Packt beim Heulen dich fest ein
In neue warme Lügereien
Ist zum Schreien
Wär fast traurig doch ist lustig
Halte Abstand, Kranker Psycho

Enttarnt

Als lächelnd du gelogen hast
Flacher Puls, wenig Schweiß
Der Soziopath bleibt so gefasst
Labert weiter Dreck und Scheiß

Sonntag, 1. April 2018

Gefühlsgezeiten

Als der Wind durch Hosen pfiff
Mit kalter Hand nach Eiern griff
Und Brüste spitz, nicht vor Erregung
War der Winter in Bewegung

Als warme Küsse man gespürt
Doch niemand einen hat berührt
Und untenrum sich was bewegt
Hat der Frühling dich erspäht

Als kleine Bäche süßen Schweißes
Sich Wege bahnten, weil es heiss is
Eis und Schatten Glück bedeuten
Ist der Sommer schwer am läuten.

Als Farbenspiele lauter wurden
Nächte mehr als Tage luden
Stille und Ruhe sanft verblendet
Hat der Herbst das Blatt gewendet

Definition

Blick zurück, Schritt nach vorn
Regungslos heißt gleich verlorn
Blick nach vorn, kein Schritt zurück
Bewegung heißt nicht immer Glück

Sinn

Körpertempel , Hegen pflegen
Nur das beste täglich geben
Weit entfernt von harten Schlägen
Bumm - da bist du nun gelegen

Alles auf der Bucket List
braucht nen Haken, denn es ist
deine selbstgewählte Pflicht
Doch nun in Sicht: das Ende der Frist

Wenn sterben so ist, ist’s nicht schlimm
Hör ich dich sagen und ich bin
Irritiert doch fühl den Sinn
Da lag nie jemals einer drin.

Klar, gerne!

Ich mach mit Leuten nix mehr aus
Vereinbarungen sind Schall und Rauch
Zugesagt und abgehakt
scheissegal, wird’s halt vertagt

Meine Zeit ist nicht gestohlen
Zuverlässigkeit befohlen
Haben wir zwei nen Termin
verdammte scheisse, dann komm hin!

Mittwoch, 3. Januar 2018

Ich warte

Hätte hätte fahrradkette
Wenn ich immer wissen täte
Was die Welt von mir nur will
Dann wäre ich mehr laut als still

Widewie sie mir gefällt
War so leicht dahingebellt
Die Lefzen müde
Vom Alpha-Rüde

Das war es dann
Da kommt nix mehr
Komm hol mich ab
Ich warte hier

Als

Als Geschichten ich noch schrieb
Da mir nichts andres übrig blieb
Wusst ich nicht wohins mich trieb
Ich hatt´ das Schreiben einfach lieb

Als ich mochte noch das Feiern
Konnt ich fix Hits runterleiern
Promillebomben lachend steigern
über Flächen tanzend eiern

Als dann Schubser Kratzer wurden
und die Kratzer Narben gruben
diese sich zum Herzen schoben
hat der Zweifel sich erhoben

Als die Kälte mich umschlang
Dunkelheit zum Denken drang
führte mich ein dunkler Gang
zu einem Weg der tröstend klang

Meine Welt

Meine Welt ist keine Bühne
Auf der das Licht auf dich gerichtet ist
Du kannst nicht Backstage
Kannst nicht kommen
Kannst nicht gehen wies dir passt

Meine Welt ist keine Fläche
Für Projektionen deiner Sehnsucht
Fass dir selber an der Hand
Lass meine kalt und leer
So und nicht anders will ich es mit dir

Meine Welt ist keine Leerkassette
Für dein Mixtape der Gefühle
Sing alleine so wie es gedacht
Von mir und Allen
Die deinen Weg je kreuzten

Meine Welt ist keine Wanne
Für deinen Dreck der Emotion
Kipp diesen Schlamm
Der klebrig eklig so wie du
In den Gulli, jedes Gramm

Meine Welt ist keine Kette
Von Befehlen​ die du bellst
Such andere Bäume
in fernen Wäldern
Zum anpissen und degradieren

Meine Welt ist eine Welt
Von vielen
Aber war nie
Ist nie
Wird nie deine
Sie ist und bleibt für immer meine

Möbius

Als die Liebe lächelnd stand
An der Schwelle zum Verstand 
Nahm sie euch beide an der Hand
Und knüpfte so ein starkes Band.

Zwiebel

Mehr Glück als Verstand
Unter diesem Gewand

Wer hat hier das Sagen!

Gedanken, sie sprudeln 
Und reissen mich fort
Zu altem und neuem
Doch stets fremdem Ort 

Wie gern würd ich morpheus
Oft fest an mich drücken
Doch Gedanken die rasen 
Finden stets ihre Brücken 

Was hätte, was wird wohl 
Was sollte nie sein
Ich möcht doch nur schlafen
Bin müd wie ein Stein 

Doch nein nein nein nein
Die Gedanken, sie schrein 
Und sie rasen herein
Zerren an beiden Bein'
Blicken finsterbös drein
Lachen laut und sie mein':

Das hast du dir fein ausgedacht 
Jetzt wird gerätselt, nicht gelacht
Über Glück und Schicksals Pracht
Über Schwein und Gottesmacht 
Über Sonne tief im Schacht
Denn wir säen den Verdacht
Dass jede Wendung nichts gebracht 

Da stand ich auf und hielt dagegen:
Euch gibt es nur durch meinen Segen 
Den ich euch knapp und schlicht entzieh´
Und jetzt haut ab, fickt euch ins Knie!